Die AwSV Prüfung ist eine wichtige Kontrolle, die im Rahmen der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen durchgeführt wird. Sie dient dazu, die Sicherheit und Funktionsfähigkeit von Anlagen zu überprüfen, in denen umweltgefährdende Substanzen gelagert, transportiert oder verarbeitet werden.
Bundesweit regelt die AwSV den Schutz von Boden und Grundwasser. Betreiber von Anlagen sind verpflichtet, ihre Einrichtungen in festgelegten Fristen von Sachverständigen inspizieren zu lassen. Die Prüfung deckt potenzielle Mängel auf, reduziert Umweltrisiken und verhindert rechtliche Konsequenzen.
Inhaltsverzeichnis
AwSV Prüfung – Verfahren, Zielsetzung und rechtliche Grundlagen
Die AwSV Prüfung ist eine behördlich vorgeschriebene Kontrolle, die den sicheren Betrieb von Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen bescheinigt. Sie umfasst eine ausgiebige Inspektion baulicher, technischer und organisatorischer Schutzmaßnahmen, um Risiken für Boden und Grundwasser konsequent einzudämmen.
Für Unternehmen der Bau-, Beton- und Recyclingbranche sowie für industrielle Betriebe ist diese Prüfung von großer Bedeutung. Eine bestandene Kontrolle bestätigt die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und minimiert die betrieblichen Anforderungen, während Verstöße hohe Strafen nach sich ziehen können.
Im Mittelpunkt der Prüfung stehen…
- die Überprüfung der Dichtheit von Auffangwannen im Umgang mit wassergefährdenden Stoffen,
- die Funktionalität von Sicherungssystemen und
- die Einhaltung baurechtlicher Vorgaben.
Darüber hinaus werden Betriebsabläufe, Dokumentationspflichten und Notfallkonzepte unter die Lupe genommen, um potenzielle Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
Rechtliche Grundlage bildet die Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV), die auf den Vorgaben des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) fußt. Diese Bestimmungen zielen darauf ab, Schäden durch auslaufende Stoffe zu verhindern und Betreiber in die Verantwortung zu nehmen.
Produktionskontrolle bei Kortmann Beton
Kortmann Beton stellt sicher, dass die Vorgaben der AwSV konsequent in die betriebliche Praxis integriert werden. Insbesondere bei der innovativen Fertigbetonteil-Lösung, etwa dem TASIKO®-Umweltschutz, erfolgt eine umfassende werkseigene Produktionskontrolle. Hierbei kommen sowohl interne Prüfverfahren als auch externe Überwachungsmechanismen zum Einsatz, die unter anderem die Komponenten für HBV-Anlagen (Anlagen zum Herstellen, Behandeln und Verwenden wassergefährdender Stoffe) betreffen.
Zum Prüfprozess gehören unter anderem Druckfestigkeits- und Biegezugfestigkeitstests, die innerhalb der Eigenüberwachung regelmäßig durchgeführt werden. Ergänzend unterliegt die gesamte Produktion einer kontinuierlichen Fremdüberwachung durch unabhängige Prüfstellen wie den “Güteschutz Beton Nordrhein-Westfalen” sowie die “KIWA Deutschland”, die sämtliche relevanten Sicherheits- und Qualitätsstandards kontrollieren.
AwSV Prüfung – Verpflichtete Unternehmen und Betreiberpflichten
Betonwerke, Recyclingbetriebe und Industriebetriebe mit Ölabscheidern, Gefahrstofflagern oder Produktionsprozessen, in denen Chemikalien oder Zusatzstoffe zum Einsatz kommen sind besonders von der AwSV Prüfung betroffen. Diese Unternehmen sind häufig in angrenzenden Bereichen von Gewässern oder Wasserschutzgebieten tätig und müssen daher besondere Schutzmaßnahmen ergreifen.
Laut AwSV (§ 46, § 62) müssen Anlagenbetreiber sicherstellen, dass ihre Tankanlage regelmäßig von Sachverständigen überprüft wird. Die Kontrolle umfasst unter anderem:
- Dichtheitsprüfung von Auffangwannen und Bodenbelägen: Sachverständige führen hierbei häufig eine Füllstandsmessung oder Farbmittelprüfung durch, um Leckagen aufzudecken.
- Funktionskontrolle von Abscheideranlagen: Öl- und Fettabscheider müssen nach DIN 1999-100 auf Rückhaltevermögen und automatische Verschlussmechanismen geprüft werden.
- Bauzustandsprüfung von Lager- und Produktionsflächen: Beschichtungen und Abdichtungen werden auf Risse oder chemische Beständigkeit kontrolliert, insbesondere um Schäden an einer Anlage durch Rost zu verhindern.
- Überprüfung der Dokumentation: Betriebe müssen Betriebsanweisungen, Prüfprotokolle und Wartungsnachweise lückenlos vorlegen.
Kortmann Beton bietet in diesem Rahmen Lösungen für AwSV-konforme Anlagen an, die anderen Betrieben helfen, die Anforderungen der AwSV zu erfüllen. Daher greifen viele Unternehmen aus der Chemieindustrie, aus landwirtschaftlichen Betrieben sowie Tankstellenbetreiber auf Kortmanns flüssigkeitsdichte Flächenelemente, Wasserleitsysteme und Entwässerungselemente zurück.
Konsequenzen bei Nichtbeachtung der AwSV Prüfung
Das Versäumnis einer AwSV-konformen Prüfung kann erhebliche rechtliche und wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen. Behörden verhängen bei Verstößen empfindliche Geldbußen, die je nach Schwere des Falls in die sechsstellige Höhe reichen. In gravierenden Fällen drohen nicht nur Betriebsuntersagungen, sondern auch strafrechtliche Konsequenzen für verantwortliche Personen.
Umweltrechtlich betrachtet stellen undichte oder unsachgemäß betriebene Installationen eine akute Gefahr für Boden und Grundwasser dar. Gelangen wassergefährdende Stoffe in die Umwelt, können Sanierungsmaßnahmen erforderlich werden, die hohe Kosten verursachen und den Betrieb empfindlich belasten. Betreiber haften gemäß § 89 WHG für sämtliche entstandenen Schäden, wobei Regressforderungen von Behörden oder geschädigten Dritten existenzbedrohende Ausmaße annehmen können.
TASIKO®-Umweltschutz von Kortmann Beton bietet geprüfte, wasserdichte Flächenelemente und zuverlässige Sicherheit für Ihre Anlagen. Schützen Sie Boden & Grundwasser – jetzt informieren!
Häufig gestellte Fragen
Wer darf eine AwSV Prüfung durchführen?
Eine AwSV Prüfung darf ausschließlich von zugelassenen Sachverständigen oder anerkannten Prüfstellen durchgeführt werden, die über die erforderliche Fachkunde und Zulassung verfügen. Während interne Prüfungen von qualifizierten, betriebseigenen Prüfbeauftragten erfolgen können, ist für externe Prüfungen eine unabhängige, behördlich anerkannte Stelle erforderlich. Prüfbeauftragte müssen spezifische Anforderungen erfüllen, darunter fachliche Qualifikation, regelmäßige Fortbildungen und Unabhängigkeit bei der Bewertung.
Was sind die Vorteile einer erfolgreichen AwSV Prüfung?
Eine erfolgreiche AwSV Prüfung gewährleistet nicht nur einen umfassenden Schutz von Mensch und Umwelt durch frühzeitige Identifikation und Beseitigung potenzieller Gefahrenquellen, sondern etabliert auch einen robusten Sicherheitsstandard im Betrieb. Sie minimiert darüber hinaus das Risiko von Bußgeldern und Haftungsansprüchen, indem sie Nachweise für die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen liefert und somit unerwartete finanzielle Belastungen abwendet.
Gibt es wiederkehrende Prüfungen nach der AwSV
Die AwSV Prüfung muss regelmäßig gemäß den gesetzlichen Vorgaben durchgeführt werden, meist alle fünf Jahre, für bestimmte Anlagen jedoch häufiger. Dabei hängt die genaue Prüffrist vom Anlagentyp, Gefährdungspotenzial und behördlichen Auflagen ab.
Wie lange dauert die Prüfung?
Eine AwSV Prüfung vor Inbetriebnahme einer Anlage zur Lagerung variiert je nach Anlagengröße, Komplexität und Prüfaufwand, beträgt jedoch in der Regel mehrere Stunden bis wenige Tage. Kleinere Installationen können oft innerhalb eines Tages geprüft werden, während umfangreiche oder besonders sicherheitskritische Systeme eine mehrtägige Überprüfung erfordern. Entscheidende Faktoren sind der Prüfumfang, die Anzahl der festgestellten Mängel und die erforderlichen Nachkontrollen.