Druckfestigkeit Beton

Die Druckfestigkeit von Beton beschreibt die maximale Druckbelastung, die ein Betonbauteil pro Fläche (N/mm²) aushalten kann, bevor es bricht. Sie wird nach 28 Tagen an genormten Prüfkörpern (Würfel oder Zylinder) gemessen und in Druckfestigkeitsklassen wie C30/37 angegeben, wobei die Zahlen die charakteristische Zylinderdruck- bzw. Würfeldruckfestigkeit bezeichnen. Die gemessene Druckfestigkeit hängt maßgeblich vom Wasserzementwert und der Gesteinskörnung ab und reicht bei Normalbeton von C8/10 bis C100/115.

Bedeutung der Druckfestigkeit für Beton

Die Druckfestigkeit ist eine wesentliche Eigenschaft von Beton, da sie die Fähigkeit des Materials beschreibt, Druckbelastungen standzuhalten. Sie ist das wichtigste Maß zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit einer Betonmischung und ausschlaggebend für die Einteilung des Betons in Festigkeitsklassen. Zudem erlaubt die Druckfestigkeit bei Normal– und Schwerbeton eine Abschätzung der Dauerhaftigkeit des Materials, was für die Langlebigkeit von Beton in Bauwerken von entscheidender Bedeutung ist.

Messung der Druckfestigkeit

Die Messung der ermittelten Druckfestigkeit von Beton findet bei Kortmann gemäß DIN EN 12390-3 durch standardisierte Prüfverfahren statt:

  1. Probekörper: Die Prüfung erfolgt an genormten Probekörpern, typischerweise Würfel mit 150 mm Kantenlänge oder Zylindern.
  2. Lagerung: Die Probekörper werden in der Regel 28 Tage lang unter kontrollierten Bedingungen gelagert.
  3. Belastungstest: Nach der Lagerungszeit werden die Probekörper in einer Prüfpresse einer stetig steigenden Druckkraft ausgesetzt, bis sie brechen.
  4. Berechnung: Die Druckfestigkeit ergibt sich aus der maximalen Bruchlast, geteilt durch die belastete Druckfläche, und wird in N/mm² angegeben.
  5. Auswertung: Die gemessenen Werte werden zur Einordnung in Druckfestigkeitsklassen verwendet, zum Beispiel C30/37.

 

Für Bauwerksbeton können auch alternative Methoden wie die Bohrkernentnahme oder zerstörungsfreie Prüfverfahrenwie der Rückprallhammer eingesetzt werden.

Einflussfaktoren auf die Druckfestigkeit

Die Druckfestigkeit von Beton wird durch mehrere Faktoren beeinflusst, zu denen der Wasserzementwert, die Zementart und -menge und die Gesteinskörnung gehören. Ein niedrigerer Wert führt in der Regel zu einer höheren Druckfestigkeit, wobei ein höherwertiger Zement und eine höhere Dosierung die Festigkeit steigern. Zudem finden bei Kortmann strenge Qualitätskontrollen statt, bei denen alle Rohstoffe vor der Verarbeitung geprüft werden. Geprüft werden auch Sand, Kies und Splitt. Dabei nutzt Kortmann nur Zement, der nach der Zementherstellung hochwertigen Standards entspricht. Bei speziellen Produkten wie Stahlfaserbeton werden zum Beispiel bis zu 1 Vol.- % Stahlfasern hinzugegeben, was die Druckfestigkeit um bis zu 7 % steigert. Für WU-Beton kommen Zusatzmittel zur Erhöhung der Dichtigkeit und des Wasserrückhaltevermögens zum Einsatz.

Zudem finden bei Kortmann strenge Qualitätskontrollen während des gesamten Verfahrens der Zementherstellung statt.

Druckfestigkeitsklassen

Im Folgenden sind die Druckfestigkeitsklassen für Beton (Normal- und Schwerbeton) nach ihrer jeweils charakteristischen Druckfestigkeit gelistet:

Druckfestigkeitsklasse Zylinderdruckfestigkeit fck,cyl [N/mm²] Würfeldruckfestigkeit

fck,cube [N/mm²]

C8/10 8 10
C12/15 12 15
C16/20 16 20
C20/25 20 25
C25/30 25 30
C30/37 30 37
C35/45 35 45
C40/50 40 50
C45/55 45 55
C50/60 50 60
C55/67 (hochfester Beton) 55 67
C60/75 60 75
C70/85 70 85
C80/95 80 95
C90/105 (Zulassung erforderlich) 90 105
C100/115 (Zulassung erforderlich) 100 115

Hinweis: Ab der Klasse C55/67 wird der Beton als hochfest bezeichnet. Die Klassen C90/105 und C100/115 erfordern eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung oder Zustimmung im Einzelfall.

Anwendungsbereiche verschiedener Festigkeitsklassen

Je nach unterschiedlicher Festigkeitsklasse werden Produkte wie zum Beispiel von Kortmann Beton nach verschiedenen Anwendungsbereichen verbaut:

  • Tasiko® SW 900: Ein flüssigkeitsdichtes Flächenelement der Klasse C45/55, geeignet für hochbelastbare Flächen.
  • Absenkrinnen: Mit einer Betongüte von C40/50, sind sie ideal für spezielle Wasserleitsysteme.
  • Terrassenplatten und Gestaltungspflaster: In mittleren Festigkeitsklassen angesiedelt, geeignet für den privaten und öffentlichen Bereich.

 

Kortmann Beton passt die Betongüte ihrer Produkte an die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Anwendung an, um optimale Leistung und Langlebigkeit zu gewährleisten.

Normen und Richtlinien

Betonelemente werden in der Regel nach den Vorgaben der DIN EN 206 und DIN 1045-2 hergestellt, sodass eine hohe Qualität und Konformität sichergestellt werden. Für spezielle Anwendungen wie LAU-Anlagen oder hochbelastbare Industriepflaster können zusätzliche Prüfungen und Zulassungen erforderlich sein, um den spezifischen Anforderungen gerecht zu werden. Die regelmäßige Eigen- und Fremdüberwachung stellt sicher, dass alle Produkte den geltenden Normen entsprechen und eine hohe Druckfestigkeit aufweisen.

DIN EN 206

Diese europäische Norm legt die Anforderungen an die Festlegung, Eigenschaften, Herstellung und Konformität von Beton fest. Sie regelt die Einteilung in Druckfestigkeitsklassen (z. B. C8/10 bis C100/115 für Normal- und Schwerbeton sowie LC8/9 bis LC80/88 für Leichtbeton) und definiert Prüfverfahren wie die Druckprüfung nach 28 Tagen.

DIN 1045-2

Diese deutsche Ergänzungsnorm zu DIN EN 206 beschreibt spezifische Anforderungen an Tragwerke aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton, einschließlich der Mindestanforderungen an Druckfestigkeit, Expositionsklassen und Betondeckung.

Allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen (ABZ)

Für hochfeste Betone (z. B. C90/105 oder C100/115) sowie spezielle Anwendungen sind zusätzliche Zulassungen oder Zustimmungen im Einzelfall von der DIBt (Deutsches Institut für Bautechnik) erforderlich, um die Eignung nachzuweisen. Das betrifft zum Beispiel hochfeste Betone der Klassen C90/105 und C100/115 sowie ultrahochfeste Betone mit Druckfestigkeiten über 150 MPa.

 

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Häufig gestellte Fragen

Welche Technologien und Verfahren setzt Kortmann Beton ein, um eine hohe Druckfestigkeit zu erreichen?

Kortmann Beton setzt auf optimierte Betonrezepturen mit niedrigem Wasserzementwert, hochwertige Zemente und sorgfältig ausgewählte Gesteinskörnungen wie Basalt oder Diabas, um Druckfestigkeiten von bis zu 80 MPa zu erreichen. Zusätzlich werden spezielle Zusatzstoffe wie Silikastaub oder Mikrosilika verwendet, die das Zementsteingefüge verdichten und den Verbund verbessern. Strenge Qualitätskontrollen stellen während des gesamten Herstellungsprozesses eine hohe Druckfestigkeit sicher.

Wie trägt die hohe Druckfestigkeit von Kortmann Beton Produkten zur Nachhaltigkeit und Lebensdauer von Bauwerken bei?

Die hohe Druckfestigkeit von Kortmann Beton Produkten sorgt für eine hohe Tragfähigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Umwelteinflüsse wie Frost oder chemische Angriffe, was Reparaturen und Ersatz reduziert. Besonders bei E-Mobility-Fundamenten aus CO₂-armem Geopolymer-Beton kombiniert Kortmann hohe Druckfestigkeit mit bis zu 75 % weniger CO₂-Emissionen. So können sowohl die Umweltbelastung als auch die Betriebskosten nachhaltig gesenkt werden.

Welche Beziehung gibt es zwischen Druckfestigkeit und anderen Betoneigenschaften?

Die Druckfestigkeit von Beton steht in enger Beziehung zur Zugfestigkeit, die typischerweise nur 10–15 % der Druckfestigkeit beträgt. Daher benötigt Beton bei Zugbelastungen oft eine Bewehrung. Eine höhere Druckfestigkeit weist auf eine dichtere Betonmatrix hin, die widerstandsfähiger gegen Umwelteinflüsse wie Frost, chemische Angriffe und Karbonatisierung ist. Ein niedriger Wasserzementwert (w/z-Wert) verbessert die Druckfestigkeit und gleichzeitig die Dichtigkeit und Beständigkeit des Betons.

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