HBV-Anlagen sind bestimmte Anlagen zum Herstellen, Behandeln und Verwenden wassergefährdender Stoffe, bei denen sich die Stoffe im Arbeitsgang befinden. Sie umfassen ortsfeste technische Einrichtungen, in denen wassergefährdende Stoffe unter Ausnutzung ihrer chemischen oder physikalischen Eigenschaften angewendet, gebraucht oder verbraucht werden.

Kortmann Beton bietet mit seinem TASIKO®-System eine innovative Lösung für HBV-Anlagen, bei der industriell gefertigte, flüssigkeitsdichte Betonfertigteile ohne zusätzliche Beschichtung eingesetzt werden. So werden diese den strengen Anforderungen des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) gerecht, während gleichzeitig die Bauzeit verkürzt wird.

Definition

HBV-Anlagen sind stationäre technische Systeme, in denen umweltgefährdende Stoffe unter Nutzung ihrer chemischen oder physikalischen Eigenschaften während des Betriebsprozesses eingesetzt, verwendet oder verbraucht werden. Beispiele für HBV-Anlagen sind Anlagen zur Herstellung von Chemieprodukten, Filter- und Entgiftungsanlagen, Anlagen zur Holzimprägnierung und chemische Reinigungen.

Um als HBV-Anlage zu gelten, muss die Anlage mindestens sechs Monate lang an einem Ort zu einem gleichbleibenden Zweck betrieben werden und den strengen Sicherheitsanforderungen des Wasserhaushaltsgesetzes entsprechen.

HBV-Anlagen und das Wasserhaushaltsgesetz (WHG)

HBV-Anlagen unterliegen den Bestimmungen des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG), insbesondere § 62 WHG. Das WHG verlangt, dass HBV-Anlagen so betrieben werden, dass keine nachteilige Veränderung der Eigenschaften von Gewässern zu befürchten ist.

Für HBV-Anlagen gilt der Besorgnisgrundsatz, der zwei wesentliche Sicherheitsbarrieren fordert:

  1. Eine primäre Sicherheit, die die Dichtheit der Anlage gewährleistet.
  2. Eine sekundäre Sicherheit (z. B. Auffangwanne), die beim Versagen der ersten Barriere greift.

 

Kortmann Beton bietet innovative Lösungen für die Umsetzung dieser Anforderungen:

  1. Fertigbetonbauteile, die ohne zusätzliche Beschichtung den WHG-Vorschriften entsprechen.
  2. Das TASIKO®-System, das eine schnelle und effiziente Errichtung von HBV-Anlagen ermöglicht.

 

Diese Produkte erfüllen die Anforderungen für alle Wassergefährdungsklassen und tragen dazu bei, den “bestmöglichen Schutz” der Gewässer zu erreichen, wie es das WHG vorschreibt.

HBV-Anlagen und das AwSV

HBV-Anlagen unterliegen den Bestimmungen der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV), die am 01.08.2017 in Kraft traten. Die AwSV konkretisiert die Anforderungen des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) für den Betrieb solcher Anlagen. Wichtige Punkte im Zusammenhang mit HBV-Anlagen und der AwSV sind:

  • Besorgnisgrundsatz: HBV-Anlagen müssen zwei Sicherheitsbarrieren aufweisen.
  • Technische Anforderungen: Die Anlagen müssen dicht, standsicher und widerstandsfähig sein.
  • Rückhalteeinrichtungen: Sie müssen flüssigkeitsundurchlässig sein und dürfen keine Abläufe haben.
  • Anlagendokumentation: Für jede Anlage ist eine detaillierte Dokumentation erforderlich.
  • Prüfpflicht: HBV-Anlagen unterliegen regelmäßigen Prüfungen, abhängig von ihrer Gefährdungsstufe.

 

Kortmann Beton führt sowohl Eigen- als auch Fremdüberwachung aller Produkte durch, einschließlich der Komponenten für HBV-Anlagen. Die Eigenüberwachung umfasst werkseigene Produktionskontrollen, bei denen beispielsweise Druckfestigkeits- und Biegezugfestigkeitsprüfungen durchgeführt werden. Zusätzlich werden die Produktion, Prüfstelle und werkseigene Produktionskontrolle regelmäßig durch externe Fremdüberwacher wie den “Güteschutz Beton Nordrhein-Westfalen” und die “KIWA Deutschland” kontrolliert.

Beispiele für HBV-Anlagen

Die flüssigkeitsdichten Betonelemente von Kortmann ermöglichen eine schnelle und effiziente Errichtung von HBV-Anlagen, wobei die Bauzeit im Vergleich zu herkömmlichem Ortbeton um bis zu 30 Tage verkürzt werden kann. Beispiele für HBV-Anlagen, gruppiert nach Anwendungsbereichen, sind:

Chemische Industrie:

  • Anlagen zur Herstellung von Chemieprodukten
  • Filter- und Entgiftungsanlagen
  • Holzverarbeitung

 

Anlagen zur Holzimprägnierung:

  • Holztränkebecken zum Imprägnieren in Sägereien
  • Reinigung und Wartung
  • Chemische Reinigungsanlagen

 

Werkzeugmaschinen:

  • Klimatechnik
  • Klima- und Kälteanlagen
  • Hydraulik
  • Hydraulikaggregate

 

Nachhaltigkeit und Umweltschutz mit HBV-Anlagen

Kortmann Beton bietet mit seinem TASIKO®-System eine nachhaltige und umweltfreundliche Lösung für HBV-Anlagen. Die flüssigkeitsdichten Betonelemente von Kortmann erfüllen die strengen Anforderungen des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) und der AwSV, indem sie eine zuverlässige primäre und sekundäre Sicherheitsbarriere bieten. Durch die industrielle Fertigung und schnelle Installation wird die Bauzeit um bis zu 30 Tage verkürzt, was Ressourcen spart und die Umweltbelastung reduziert. Die hohe Qualität und Langlebigkeit der TASIKO®-Produkte tragen zur Nachhaltigkeit bei, da sie eine lange Nutzungsdauer gewährleisten und bei Umbauten oder Erweiterungen wiederverwendet werden können. Somit unterstützt Kortmann Beton Betreiber von HBV-Anlagen dabei, den bestmöglichen Schutz der Gewässer zu erreichen und gleichzeitig effizient und umweltbewusst zu arbeiten.

 

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Häufig gestellte Fragen

Was ist der Unterschied zwischen LAU- und HBV-Anlagen?

LAU-Anlagen dienen dem Lagern, Abfüllen und Umschlagen von wassergefährdenden Stoffen, während HBV-Anlagen für das Herstellen, Behandeln und Verwenden dieser Stoffe konzipiert sind. Obwohl beide Anlagentypen ähnliche Sicherheitsanforderungen erfüllen müssen, können HBV-Anlagen zusätzlichen Einwirkungen wie Vibrationen oder hohen Temperaturen ausgesetzt sein.

Benötigen Betreiber von HBV-Anlagen Schulungen für ihre Mitarbeiter?

Ja, Betreiber von HBV-Anlagen müssen ihre Mitarbeiter gemäß AwSV und WHG regelmäßig schulen. Die Schulungen umfassen den sicheren Umgang mit wassergefährdenden Stoffen, Notfallmaßnahmen und gesetzliche Vorgaben. Zudem sind Schulungsnachweise und regelmäßige Unterweisungen für den rechtskonformen Betrieb erforderlich.

Gibt es branchenspezifische Vorschriften oder Unterschiede bei der Planung und Umsetzung von HBV-Anlagen?

Die konkreten Anforderungen variieren je nach Branche und Art der Anlage. Für Masttransformatoren und vergleichbare Freiluftanlagen im Netzbereich von Elektrizitätsversorgungsunternehmen gelten beispielsweise vereinfachte Anforderungen wie die Sicherheitsstufe I2. Auch für Wasserkraftanlagen gibt es spezielle Bestimmungen bezüglich der verwendeten Anlagenteile wie Kaplanlaufräder oder Turbinengetriebe.

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