Wassergefährdungsklassen (WGK)

Die Wassergefährdungsklassen (WGK) sind ein zentrales Instrument des Gewässerschutzes in Deutschland. Sie klassifizieren Stoffe und Gemische nach ihrem Gefährdungspotenzial für Gewässer, um Oberflächengewässer und Grundwasser zu schützen.

Einteilung der Wassergefährdungsklassen

In Deutschland werden sie nach der Einstufung von Stoffen in der Verwaltungsvorschrift wassergefährdende Stoffe (VwVwS) in drei Kategorien eingeteilt:

  • WGK 1: Schwach wassergefährdend (z. B. Ethanol, Glycerin)
  • WGK 2: Wassergefährdend (z. B. Diesel, Heizöl)
  • WGK 3: Stark wassergefährdend (z. B. Quecksilber, Benzol)

 

Die Wassergefährdungsklassen werden auch als Gefährdungsstufen bezeichnet. Sie geben an, wie stark ein Stoff Gewässer im Falle eines Eintrags beeinträchtigen kann. Unternehmen, die solche Stoffe nutzen oder lagern, stehen vor der Herausforderung, gesetzliche Anforderungen an Anlagen zu erfüllen und gleichzeitig einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.

Mit dem speziell von Kortmann entwickelten TASIKO®-System bietet sich eine innovative Lösung für den sicheren Umgang mit wassergefährdenden Stoffen. Das TASIKO®-System ermöglicht eine zuverlässige Lagerung und Handhabung solcher Stoffe.

Flüssigkeitsdichte Flächenelemente – höchste Sicherheit für Gewässer

Betonlösungen, finden breite Anwendung in Bereichen, in denen wassergefährdende Substanzen sicher gelagert oder transportiert werden müssen. Dazu gehören bestimmte Anlagen der Chemie- und Mineralölindustrie, Waschplätze & Tankstellen, Kläranlagen, Biogasanlagen sowie Lagerstätten für Düngemittel oder Pestizide. Das speziell entwickelte TASIKO®-System bietet zertifizierte, flüssigkeitsdichte Flächenelemente aus FDE-Beton, die höchsten Standards entsprechen und den gesetzlichen Vorgaben für alle Wassergefährdungsklassen gerecht werden.

Weitere Anwendungsgebiete sind LAU- und HBV-Anlagen, wie zum Beispiel:

  • Abfüllanlagen
  • Batterielager
  • Chemikalienlager
  • Fällmitteldosierstation
  • Feuerwehrgerätehäuser
  • Flughafenanlagen
  • Gefahrgutumschlagflächen
  • Geothermieanlagen
  • Hafenanlagen
  • Lagerumschlagplätze
  • Öldosierstationen
  • Straßenmeisterei
  • Trafostationen

 

Die flüssigkeitsdichten Fertigteile von Kortmann Beton sind werkseitig geprüft und fremdüberwacht, wodurch aufwändige Prüfungen auf der Baustelle entfallen. Dies spart Zeit und Kosten – ein weiterer Vorteil für Unternehmen, die auf Effizienz und Qualität setzen.

Sichere Lagerung zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen

Ziel ist es, Gewässer vor schädlichen Einwirkungen zu schützen. Dazu müssen wassergefährdende Stoffe in geeigneten Behältern oder Anlagen zum Umgang mit solchen Stoffen aufbewahrt werden, die doppelwandig sind oder eine Auffangwanne besitzen, um Leckagen aufzufangen. Außerdem müssen Anlagen zum Lagern regelmäßig auf Dichtheit geprüft werden. Für die sichere Lagerung gilt, dass Stoffe nach ihrer Wassergefährdungsklasse (WGK) entsprechend gesichert werden müssen. Für Stoffe der WGK 3 gelten besonders strenge Vorschriften, wie zum Beispiel die Pflicht zur Verwendung von Auffangsystemen mit einem Volumen, das mindestens 100 % des gelagerten Stoffvolumens aufnehmen kann.

Darüber hinaus ist sicherzustellen, dass bei Unfällen oder Havarien keine Substanzen in das Grundwasser oder in Gewässer gelangen können. Mitarbeiter, die mit solchen Stoffen arbeiten, müssen geschult sein, um den sicheren Umgang zu gewährleisten. Hier bietet Kortmann Beton mit seinem TASIKO-System die optimale Lösung. Dank der flüssigkeitsdichten Fertigteile werden alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt. Das System ist nicht nur nachhaltig und sicher, sondern reduziert auch den Aufwand durch seine werkseigene Überwachung nach anerkannten Regeln.

Herausforderungen mit Gemischen

Die korrekte Einstufung von Gemischen stellt eine komplexe Aufgabe dar, da die Gefährdungspotenziale von einzelnen Stoffen im Vergleich zu Gemischen oft klarer definiert sind. In einem Gemisch können unterschiedliche Stoffe mit verschiedenen Eigenschaften und Wassergefährdungsklassen zusammenwirken, was zu unvorhersehbaren Wechselwirkungen führt. Diese Interaktionen beeinflussen die Toxizität, die biologische Abbaubarkeit und die Persistenz des Gemisches und verändern somit dessen tatsächliches Gefährdungspotenzial für Gewässer.

Besondere Herausforderungen:

  • Mehrkomponentengemische: Bei Gemischen mit vielen Komponenten sind die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Stoffen oft schwer abschätzbar.
  • Reaktive Gemische: Bestimmte Gemische können chemische Reaktionen eingehen und dabei neue, unerwartete Gefahrstoffe bilden.
  • UWS-Gemische: Gemische mit unbekannter Zusammensetzung (UWS) erfordern spezielle Analysemethoden, da ihre genaue Zusammensetzung und damit ihre potenzielle Gefährdung nicht direkt bestimmbar sind.

 

Die Bewertung eines Gemisches verlangt eine sorgfältige Analyse aller enthaltenen Substanzen und deren potenziellen Wechselwirkungen. Zudem können sich die Anteile der einzelnen Stoffe in einem Gemisch im Laufe der Zeit verändern, was eine regelmäßige Überprüfung der Einstufung erforderlich macht. Eine korrekte Einstufung ist essentiell, um geeignete Schutzmaßnahmen bei Lagerung, Transport und Anwendung sicherzustellen und so den Schutz der Gewässer zu gewährleisten.

Rechtliche Grundlagen und Anforderungen

Die gesetzlichen Vorgaben für wassergefährdende Stoffe basieren auf der Verwaltungsvorschrift wassergefährdende Stoffe (VwVwS) und dem Wasserhaushaltsgesetz (WHG). Unternehmen, die wassergefährdende Stoffe nutzen, sind verpflichtet:

  • Anlagen regelmäßig auf Dichtheit zu prüfen
  • Auffangsysteme für Leckagen bereitzustellen
  • Mitarbeiter im Umgang mit gefährlichen Stoffen zu schulen

 

Stoffe und Gemische, die in eine Wassergefährdungsklasse eingestuft sind, müssen entsprechend gekennzeichnet werden. Die Kennzeichnung erfolgt durch die Angabe der WGK und des Gefahrensymbols “N” (umweltgefährlich) auf der Verpackung. Mit den TASIKO-Systemlösungen von Kortmann Beton erfüllen Betreiber alle Anforderungen zuverlässig und nachhaltig.

Anforderungen für Hersteller und Betreiber

Hersteller und Betreiber von Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen, sind verpflichtet, Maßnahmen zu ergreifen, um den Eintrag dieser Stoffe in Gewässer zu verhindern. Dazu zählen die ordnungsgemäße Lagerung, der Transport sowie der Einsatz von Sicherheitsvorkehrungen wie Auffangsystemen und Lecküberwachung. Zudem müssen regelmäßige Prüfungen der Anlagen durchgeführt und deren Dichtheit sowie Sicherheitsstandards nachgewiesen werden.

Der Vorteil des TASIKO®-Systems ist, dass die flüssigkeitsdichten Fertigbauteile bereits überwacht, zertifiziert und baurechtlich zugelassen sind. Eine Eindringprüfung auf der Baustelle entfällt, da sie bei Kortmann Beton eine werkseigene Produktionskontrolle durchlaufen. Zudem wird der flüssigkeitsdichte Beton nach Eindringprüfung (FDE-Beton) durch den Güteschutz Beton Nordrhein-Westfalen sowie die KIWA Deutschland regelmäßig fremdüberwacht.

Zusammenhang mit anderen Umweltregulierungen

Die Wassergefährdungsklassen sind eng mit weiteren Umweltvorschriften verknüpft, wie etwa:

  • Chemikaliengesetzgebung: Die WGK ergänzt Regelungen wie die europäische REACH-Verordnung (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals), die die Sicherheit von Chemikalien regelt.
  • Bodenschutz: Wassergefährdende Stoffe können auch eine Gefahr für den Boden darstellen, was durch das Bodenschutzgesetz adressiert wird.
  • Abfallwirtschaft: Die Einstufung wassergefährdender Stoffe beeinflusst auch die Entsorgung und das Recycling von Materialien, die potenziell gefährliche Chemikalien enthalten.

 

Ähnliche Klassifizierungssysteme für wassergefährdende Stoffe gibt es auch in anderen Ländern. International werden diese Systeme oft als “Water Hazard Classes” (WHC) bezeichnet.

Warum Kortmann Beton?

Kortmann Beton steht für Qualität, Nachhaltigkeit und Sicherheit. Mit unserem TASIKO-System bieten wir innovative Betonlösungen, die nicht nur alle gesetzlichen Anforderungen erfüllen, sondern auch nachhaltig zum Schutz der Umwelt beitragen. Egal ob in der Chemie-, Mineralöl- oder Landwirtschaftsbranche – wir haben die passende Lösung für Ihre Anforderungen.

Sie suchen ein Betonsystem, das allen wassergefährdenden Stoffen der WGK standhält? Mit den flüssigkeitsdichten Fertigteilen unseres TASIKO®-Systems erfüllen Sie alle Anforderungen.

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Häufig gestellte Fragen

Was sind Wassergefährdungsklassen (WGK)?

Die WGK klassifizieren enthaltende Stoffe nach ihrem Gefährdungspotenzial für Gewässer. Sie dienen dazu, Standards für den sicheren Umgang mit wassergefährdenden Stoffen zu setzen.

Wie werden Stoffe in die Wassergefährdungsklassen eingestuft?

Die Einstufung eines Stoffes in eine WGK erfolgt in der Regel anhand verschiedener Kriterien, wie z. B. seiner Toxizität für Wasserorganismen, seiner Fähigkeit zur Bioakkumulation in der Nahrungskette, seiner biologischen Abbaubarkeit in der Umwelt, seiner Persistenz (Beständigkeit) und seiner Mobilität im Boden und Grundwasser. Bewertungen für feste Gemische können komplexer sein, da die enthaltenen Stoffe und deren Wechselwirkungen berücksichtigt werden müssen.

Warum sind flüssigkeitsdichte Betonelemente wichtig?

Sie schützen das Grundwasser vor Schadstoffeinträgen und sind eine effiziente Lösung für Branchen, die strengen Umweltschutzvorgaben unterliegen. Verstöße gegen die Vorschriften zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen können schwerwiegende Folgen haben. Neben Bußgeldern und Schadensersatzansprüchen drohen bei Gewässerverunreinigungen auch strafrechtliche Konsequenzen. Im schlimmsten Fall kann es zu einer Schädigung der Umwelt und der Gesundheit von Menschen kommen. Unternehmen riskieren zudem Betriebsstilllegungen oder hohe Kosten durch behördlich angeordnete Maßnahmen.

Welche Branchen sind besonders von den Wassergefährdungsklassen betroffen?

Branchen wie die Chemie-, Öl- und Mineralölindustrie, Metallverarbeitung sowie Landwirtschaft sind stark betroffen, da sie regelmäßig mit wassergefährdenden Stoffen arbeiten. Diese Industrien müssen besondere Vorkehrungen zur Einhaltung gesetzlicher Vorgaben treffen, um Gewässerverunreinigungen zu vermeiden.

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