Bei Flüssigkeitsdichtem Beton (FD Beton) handelt es sich um eine Betonart, die einen optimierten Widerstand gegen das Eindringen von wassergefährdenden Stoffen aufweist. Er spielt eine wesentliche Rolle im Umweltschutz, da er aufgrund seiner geringen Durchlässigkeit für Flüssigkeiten das Risiko von Umweltverschmutzungen vermindert.

Eine in der Anwendung noch bessere Betonart ist FDE-Beton (flüssigkeitsdichter Beton nach Eindringprüfung), der durch spezifische Prüfverfahren seine Eignung für den Einsatz in Bereichen mit wassergefährdenden Stoffen nachweist. Kortmann Beton setzt diesen hochwertigen Beton in seinem TASIKO®-System ein, um umweltfreundliche und sichere Lösungen für Tankstellen und ähnliche Anlagen zu bieten.

Definition

Flüssigkeitsdichter Beton ist eine spezialisierte Betonart, die durch ihre optimierte Zusammensetzung und Verarbeitung eine minimale Permeabilität für Flüssigkeiten aufweist. Diese Betonklasse wird durch eine sorgfältige Auswahl und Mischung der Zuschlagstoffe, den Einsatz spezifischer Bindemittel und Zusatzstoffe sowie eine kontrollierte Wasser-Bindemittel-Ratio charakterisiert. Ziel ist es, eine dichte Mikrostruktur zu erzeugen, die das Eindringen von Wasser und anderen Flüssigkeiten signifikant reduziert.

Die Zusammensetzung und Eindringtiefe sind entscheidende Kriterien bei der Beurteilung von Beton, insbesondere im Hinblick auf seine Dichtigkeit. Ein wesentlicher Faktor hierbei ist der Wasserzementwert. Hierbei muss das in flüssigen Zusatzmitteln enthaltene Wasser in die Berechnung des Wasserzementwertes einbezogen werden.

Der Unterschied zwischen FD und FDE Beton

Die Unterscheidung zwischen FD- und FDE-Beton ist entscheidend für die Auswahl des geeigneten Materials in Projekten mit hohen Dichtigkeitsanforderungen. Beide Betontypen müssen den Normen DIN EN 206-1 und DIN 1045-2 entsprechen.

FD Beton FDE Beton (TASIKO®)
Definition Beton mit optimiertem Widerstand gegen das Eindringen von wassergefährdenden Stoffen. Beton, der durch spezifische Eindringprüfungen als flüssigkeitsdicht klassifiziert wurde.
Anforderungen Erfüllt strenge Vorgaben hinsichtlich Dichtigkeit und Zusammensetzung. Erfüllt spezifische Anforderungen an die Eindringtiefe, die durch Prüfungen nachgewiesen werden.
Zusammensetzung Sorgfältige Auswahl und Mischung der Zuschlagstoffe, spezifische Bindemittel und Zusatzstoffe, kontrollierte Wasser-Bindemittel-Ratio. Ähnliche Zusammensetzung wie FD-Beton, jedoch mit Fokus auf die Ergebnisse der Eindringprüfung.
Einsatzgebiete Bauwerke mit hohen Anforderungen an Dichtigkeit, z. B. Kläranlagen, Wasserreservoirs, Lagerstätten für gefährliche Flüssigkeiten. Tankstellenbau, Waschplätze, LAU-Anlagen (Lagern, Abfüllen und Umschlagen) und HBV-Anlagen (Herstellen, Behandeln und Verwenden).
Normen und Richtlinien Muss den Anforderungen nach DIN EN 206-1/DIN 1045-2 und zusätzlichen spezifischen Richtlinien entsprechen. Entspricht ebenfalls DIN EN 206-1/DIN 1045-2, mit Schwerpunkt auf den Ergebnissen der Eindringprüfung
Dichtigkeit Sehr hohe Dichtigkeit gegenüber Flüssigkeiten und wassergefährdenden Stoffen. Dichtigkeit nachgewiesen durch Eindringprüfungen, die eine gleichwertige oder höhere Dichtigkeit als FD-Beton belegen können.

Gesetzliche Bestimmungen

Zu den wichtigsten Regelwerken zur Errichtung von WHG-Flächen gehört das Wasserhaushaltsgesetz (WHG). Im Paragraph 62 heißt es, Anlagen zum Lagern, Abfüllen, Herstellen, Behandeln und Verwenden von wassergefährdenden Stoffen müssen so errichtet sein, dass keine Beeinträchtigung von Gewässern zu befürchten ist.

Nach den Bestimmungen des § 18 Absatz 2 der AwSV (Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen) ist es erforderlich, dass Rückhalteeinrichtungen keine Flüssigkeiten durchlassen. Eine Bauausführung gilt als flüssigkeitsundurchlässig, wenn sie über die gesamte Dauer ihrer Belastung durch wassergefährdende Stoffe hinweg sowohl ihre Dicht- als auch ihre Tragfunktion zuverlässig beibehält.

Folgende Anforderungen sind noch für Rückhalteeinrichtungen aufgeführt:

  • Wassergefährdende Stoffe dürfen nicht austreten
  • Undichte Stellen müssen schnell und zuverlässig erkannt werden
  • Austritte müssen schnell identifiziert und zurückgehalten sowie ordnungsgemäß entsorgt werden
  • Müssen eine Vielzahl an Anforderungen der BUwmS erfüllen

Anwendungsgebiete von FDE Beton

Nach dem Wasserhaushaltsgesetz (WHG) müssen „Anlagen zum Lagern, Abfüllen, Herstellen, Behandeln und Verwenden wassergefährdender Stoffe so beschaffen sein und so eingebaut, aufgestellt, unterhalten und betrieben werden, dass eine Verunreinigung der Gewässer oder eine sonstige nachteilige Veränderung ihrer Eigenschaften nicht zu besorgen ist.“ Diese Anlagen umfassen auch WHG Flächen, die speziell für den Umgang mit solchen Stoffen ausgelegt sind.

FDE Beton findet Anwendung in Bauwerken, bei denen eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit und chemische Substanzen erforderlich ist, wie beispielsweise in Kläranlagen, Wasserreservoirs und Lagerstätten für gefährliche Flüssigkeiten. Diese müssen über WHG Flächen verfügen. Die Herstellung und Verarbeitung von FDE Beton erfordert präzise Techniken und eine sorgfältige Qualitätskontrolle, um die geforderten Dichtigkeitseigenschaften zu gewährleisten. Flüssigkeitsdichter Beton nach Eindringprüfung wird in folgenden Einsatzgebieten als Baustoff verwendet:

  • Abfüllanlagen
  • Becken zur Flüssigkeitsaufnahme
  • Chemikalienlager
  • Eigenbedarfstankstelle
  • Feuerwehrgerätehaus
  • Flughafen
  • Flugbetankungsfläche
  • Gefahrgutumschlagsfläche
  • Hafen
  • Industrie
  • Kanalsysteme
  • Kläranlagen
  • Lagerstätten für gefährliche Flüssigkeiten
  • Öffentliche Tankstelle
  • Öldosieranlagen
  • Schutzbauwerke
  • Straßenmeisterei
  • Stützmauern und Abwasserbehälter
  • Waschstraße
  • Wasserreservoirs
  • Weiße Wannen
  • Werft

 

Systeme von TASIKO® bestehen aus flüssigkeitsdichtem Beton nach Eindringprüfung (FDE Beton) und dienen dem Umweltschutz, indem sie wassergefährdende Stoffe abwehren. Am häufigsten kommen sie unter anderem an Tankstellen oder Waschplätzen zum Einsatz, wo sie als Auffangwannen oder Ableitflächen fungieren und somit als sekundäre Sicherheitsbarriere dienen.

Umgang mit wassergefährdenden Stoffen

Die DIN 1045-2 legt spezifische Anforderungen für Beton fest, der im Umgang mit flüssigen (inklusive verflüssigten Gasen) oder pastösen wassergefährdenden Stoffen eingesetzt wird. Dieser Beton muss den Anforderungen des Besorgnisgrundsatzes des Wasserhaushaltsgesetzes entsprechen und bezieht sich daher zusätzlich zu den eigenen Anforderungen auch auf die Vorgaben der DAfStb-Richtlinie „Betonbau beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen“.

Die verwendeten Baustoffe für Betonkonstruktionen, die Flüssigkeiten speichern oder abhalten sollen, müssen nicht nur Dichtheit und eine hohe Verformbarkeit, sondern auch einen hohen Widerstand gegen flüssige organische und oft auch anorganische Substanzen aufweisen. Dies führt zu speziellen technologischen Anforderungen an die Rohstoffe des Betons und seine Zusammensetzung. Das Ziel ist es, die Betonmischung so zu optimieren, dass der Beton eine geringe Rissneigung zeigt und der Zementstein eine besonders dichte Mikrostruktur aufweist.

In diesem Kontext unterscheidet die DAfStb-Richtlinie „Betonbau beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen” im Abschnitt 3, Teil 2, zwischen flüssigkeitsdichtem Beton (FD Beton) und flüssigkeitsdichtem Beton nach Eindringprüfung (FDE Beton). Abschnitt 3.1.1 legt die spezifischen Anforderungen an FD Beton fest, die über die Standards der DIN EN 206-1/DIN 1045-2 hinausgehen. FDE Beton, definiert in Abschnitt 3.1.2, erfüllt nicht in allen Aspekten die Anforderungen an die Zusammensetzung eines FD Betons gemäß Abschnitt 3.1.1, kann aber ähnlich wie FD Beton verwendet werden. Dies ist möglich, wenn durch Erstprüfungen belegt wird, dass die Eindringtiefe wassergefährdender Stoffe nicht größer ist als bei FD Beton.

Verarbeitung von FDE Beton

Die Verarbeitung von FDE-Beton (flüssigkeitsdichter Beton nach Eindringprüfung) im Rahmen des TASIKO®-Baukastensystems erfolgt in mehreren sorgfältig abgestimmten Schritten, um höchste Dichtigkeit und Qualität zu gewährleisten:

  1. Planung und Materialauswahl: Basierend auf den spezifischen Anforderungen des Projekts wird die Zusammensetzung des FDE-Betons festgelegt. Dies umfasst die Auswahl geeigneter Zemente, Zuschlagstoffe und Zusatzmittel, um die gewünschten Eigenschaften zu erzielen.
  2. Mischen des Betons: In modernen Mischanlagen wird der Beton unter kontrollierten Bedingungen hergestellt. Dabei werden die Komponenten präzise dosiert und homogen vermischt, um eine gleichbleibende Qualität sicherzustellen.
  3. Werkseigene Produktionskontrolle (WPK): Die WPK ist ein zentraler Bestandteil des Qualitätsmanagements. Sie umfasst die kontinuierliche Überwachung aller Produktionsschritte, von der Rohstoffauswahl bis zum Endprodukt, sodass sie allen Qualitätsstandards gerecht werden. Zusätzlich werden Materialeigenschaften und Produkte regelmäßig von unabhängigen Prüfstellen kontrolliert, damit sie mit den Anforderungen bauaufsichtlicher Zulassungen übereinstimmen.
  4. Lieferung der Fertigteile: Nachdem die Fertigteile alle Qualitätskontrollen durchlaufen haben, werden sie für den Transport vorbereitet. Die Logistikplanung überprüft, ob die Fertigteile sicher und termingerecht auf der Baustelle ankommen. Zudem schaut Kortmann, dass die Bauteile vor Transportschäden geschützt und den Anforderungen des Bauprojekts optimal gerecht werden.

 

Häufig gestellte Fragen

Was ist FDE Beton und welche Eigenschaften zeichnen ihn aus?

FDE-Beton (flüssigkeitsdichter Beton nach Eindringprüfung) zeichnet sich durch seine geprüfte Dichtigkeit gegenüber Flüssigkeiten aus. Im TASIKO®-System von Kortmann Beton wird dieser hochwertige Beton eingesetzt, um umweltfreundliche und sichere Lösungen für Tankstellen und ähnliche Anlagen zu bieten.

Welche spezifischen Eigenschaften haben FD und FDE Beton?

FD-Beton (flüssigkeitsdichter Beton) zeichnet sich durch eine optimierte Zusammensetzung aus, die einen hohen Widerstand gegen das Eindringen von wassergefährdenden Stoffen bietet. Im Vergleich dazu bietet FDE-Beton (flüssigkeitsdichter Beton nach Eindringprüfung) durch spezifische Prüfungen nachgewiesene Dichtigkeit und Flexibilität in der Zusammensetzung, was ihn besonders als TASIKO®-Baukastenlösung geeignet für Anwendungen mit höchsten Anforderungen an Flüssigkeitsdichtigkeit macht.

In welchen Bauvorhaben werden FD und FDE Beton typischerweise verwendet?

Diese Betonarten werden hauptsächlich in Bauvorhaben verwendet, bei denen eine hohe Beständigkeit gegen Feuchtigkeit und chemische Substanzen erforderlich ist. Dazu zählen beispielsweise Kläranlagen, Tankstellen, Waschplätze, Wasserreservoirs, Lagerstätten für gefährliche Flüssigkeiten sowie spezielle Konstruktionen wie Becken zur Flüssigkeitsaufnahme und Kanalsysteme. Ihre Fähigkeit, das Eindringen von wassergefährdenden Stoffen zu verhindern, macht sie ideal für solche Anwendungen.

 

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